Aus der Geschichte des Ortes Coschütz
Auch Coschütz kannte im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Schreibweisen. So wurde es unter anderem auch Koßitz oder Koschwitz geschrieben. Es gehörte neben 30 anderen Dörfern, Vorwerken und Einzelgehöften zur damaligen Pfarre Dresden-Stadt und zwar in die kleine Bartholomäuskapelle in der Nähe des Freiberger Platzes vor dem Willsdruffer Tor. Hier hielt der Pfarrer von Plauen Gottesdienst. 1539 wurde im Meißner Land unter Herzog Heinrich dem Frommen (1539-1541) die Reformation eingeführt. Der erste Pfarrer von Plauen, der auch den Dienst in der Bartholomäuskapelle versah, hieß Johann Küchel oder Küchler, er starb 1546. Da die Gemeinden an Einwohnern zunahmen, reichte die kleine Kapelle nicht mehr aus. Daher wurde 1578 mit dem Bau der Annenkirche begonnen; im gleichen Jahr wurde sie eingeweiht. Zu ihr gehörte das kleine Dorf Coschütz mit seinen Beerdigungen, während für Taufen, Konfirmationen und Aufgebote die Kreuzkirche und für Trauungen und Kommunion die Frauenkirche zuständig waren. Schließlich gehörte Coschütz mit allen kirchlichen Handlungen bis 1896 zur Kreuzkirche. Am 25. September 1876 fand in Glasey´s Restaurant in Plauen ein von der Kircheninspektion anberaumter Termin statt, zu dem Zwecke, die Auspfarrung der Gemeinde Coschütz aus der Kreuzkirche und die Einpfarrung in die Kirchgemeinde Plauen zu beraten. Dies scheiterte jedoch am Nichtwollen der Coschützer.